Familienpolitik und Geburtenquote

Familienpolitik und Geburtenquote


Die deutsche Familienpolitik ist ausgeprägt transferorientiert und erzielt dennoch im europäischen Vergleich die niedrigsten Geburtenquoten. Was läuft falsch in der Familienpolitik?

Moderne Familienpolitik setzt auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Mit dem Leitsatz "Familie ist dort, wo Kinder sind" stehen DIE REFORMER für eine neue Ausrichtung in der Familienpolitik.

Deutschland liegt bei den Industriestaaten weltweit auf dem letzten Platz in der Kinderquote, Schweden und Frankreich weit vorne. Warum interessiert es niemanden, was unsere Nachbarn anders machen? Gezielte Investitionen in Infrastruktur und Lohn- und Einkommensteuerfreiheit mit dem dritten Kind sind Anreize für die Mittelschicht mit Zuversicht Kinder in die Welt zu setzen. In Deutschland werden hohe Ausgaben über ein Transfersystem geleistet und dennoch droht mit dem Kinderwunsch der soziale Abstieg. DIE REFORMER fordern daher ein grundlegendes Umdenken in der Familienpolitik.

Wem die Zukunft unseres Landes am Herzen liegt, ist willkommen DIE REFORMER zu unterstützen oder mitzumachen.

Was machen Frankreich und Schweden denn besser?

Frankreich: "Kinder sind fast schon ein Statussymbol"

Im Gegensatz zum deutschen Steuerrecht kennt das französische Steuerrecht kein Ehegattensplitting mit der Besteuerung der Ehe als Wirtschaftsgemeinschaft, sondern praktiziert ein Familiensplitting (quotient familial), dass die Höhe der zu zahlenden Einkommensteuer an der Zahl der in einem Haushalt lebenden Personen orientiert.
Ein Ehepaar bzw. eine eingetragene Lebensgemeinschaft (PACS) bemisst sich auf zwei Teile, d.h. das zu versteuernde Einkommen wird durch zwei geteilt. Bei dem 1. und 2. Kind kommen jeweils 0,5 Teile dazu, so dass eine vierköpfige Familie 3 Teile (1+1+0,5+0,5) erhält. Jedes weitere Kind wird mit einem Teil gerechnet, so dass eine Familie mit drei Kindern 4 Teile zählt (1+1+0,5+0,5 +1). Durch die Anwendung dieses Quotienten, der das zu versteuernde Einkommen nicht mehr nach den Gesamteinkünften des Haushaltes bemisst, sondern es pro Kopf der Familie aufteilt, ergibt sich besonders mit steigendem Einkommen und höherer Kinderzahl eine deutliche Minderung der Einkommensteuer. Diese geht bis 2000€ pro Kind.

Dank großzügiger Grund-Freibeträge zahlen Paare mit drei Kindern dann oft überhaupt keine Einkommenssteuer mehr. So gesehen sind Kinder in Frankreich das schönste Steuersparmodell, das es gibt. 

Familienpolitik ist immer auch Steuerelement von Bevölkerungspolitik und bedarf daher einer klaren gesellschaftspolitischen Ausrichtung. Die zentralen Unterscheidungsmerkmale europäischer Familienpolitik sind die Höhe der Einkommenstransfers und die Angebote der Infrastruktur. Die deutsche Familienpolitik ist im europäischen Vergleich ausgeprägt transferorientiert während z.B. in Dänemark und Schweden der prozentuale Anteil für Dienstleistungen höher ist als der für Geldleistungen.

Angesichts der hohen Geburtenraten in Frankreich und Skandinavien manifestiert sich eine Korrelation von guten Vereinbarkeitsmöglichkeiten im Beruf und hoher Geburtenquote. Daher fordern DIE REFORMER einen signifikanten Ausbau von Betreuungsplätzen, staatlicher Krippen und Vorschulen.

DIE REFORMER fordern starke Lohn- und Einkommenssteuererleichterungen für Eltern mit Kindern, dass vom dritten Kind an Eltern mit einem Durchschnittseinkommen steuerfrei sind (luxemburgisches und französisches Modell). 


Auch Unternehmen sollen mit hohen Steuererleichterungen für Kosten rechnen können, die bei unternehmensinterner Kinderbetreuung anfallen. So können firmeninterne Kinderbetreuung gefördert und kinderfreundliche Unternehmen entwickelt werden.

Schade, dass unsere Politiker nicht mal schauen wie es unsere Nachbarn machen? Deutschland ist weiter europäisches Schlusslicht in der Kinderquote oder ist es vielleicht gewollt? 

DIE REFORMER denken anders!